In Gransee können wir 8 gepachtete Hektar Ackerland bewirtschaften. Dort wollen wir nach den Maßstäben regenerativer Landwirtschaft Gemüse und Obst anbauen. Der Betrieb soll als Verantwortungsgemeinschaft von ErzeugerInnen und VerbraucherInnen im Sinne der Solidarischen Landwirtschaft organisiert werden. Die Gründungsinitiative folgt der Überzeugung, dass die Zukunft der Wirtschaft auf Dialog, Transparenz und echter Begegnung beruht.
Das Projekt
Gemüse- und Obstanbau nach den Maßstäben regenerativer Landwirtschaft
Wer wir sind
Wir sind eine heterogene Gruppe aus einigen Dutzend Menschen, die im Raum Berlin/Leipzig unter anderem erfolgreich als LandwirtInnen, RestauratorInnen, GärtnerInnen, PädagogInnen, ImkerInnen, PhysiotherapeutInnen oder HändlerInnen arbeiten und die ein gemeinsamer Traum vereint: Wir wollen echte Pioniere der Agrarwende sein und zeigen, dass sie funktioniert!
Wir sehen uns als
Solidarische Landwirtschaft
also eine generationsübergreifende Gemeinschaft auf freiheitlicher, selbstbestimmter, basisdemokratischer Grundlage. Dabei sind uns integrative Entscheidungsformen, Transparenz und Offenheit sowie die Bereitschaft zur konstruktiven, friedvollen Konfliktbewältigung wichtig. Bedürfnisorientierte Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung sind für uns selbstverständlich.
Die Landschaft
Die Fläche liegt am östlichen Stadtrand von Gransee, nördlich der Straße nach Zehdenick, auf etwa 50 m über N. N. Von Süd nach Nord fällt das Gelände leicht (um 5 m) ab. Hoher Grundwasserstand (0,5 – 5 m), sandige bis lehmige und anmoorige Böden mit – nach Aussage des Verkäufers – bis zu 55 Bodenpunkten. Gransee verfügt über eine RE-Anbindung nach Berlin (46 Min. Fahrzeit von Berlin Hauptbahnhof), vom Bahnhof sind es nur 10 Minuten zu Fuß.
Der Hof
Die Bewirtschaftung der Fläche ist ab sofort möglich. Der schrittweise Aufbau einer Hofstelle mit Möglichkeiten zur Aufbereitung und Lagerung von Obst und Gemüse und Einrichtungen für gemeinschaftliche Einsätze und Unterbringung sind geplant.
BewirtschafterInnen und EigentümerInnen
stellen sich vor:
Claas Fischer
Jahrgang 1972
geb. in Lüdenscheid
Studium der Geoökologie in Potsdam, Fachausbildung zum Geprüften Natur- und Landschaftspfleger, Berufspraktika im Nationalpark Unteres Odertal, seit 2004 Selbstständigkeit als Naturführer und Dozent (Bildungsarbeit für Natur- und Selbstkompetenz), seit 2007 außerdem als Autor und Verleger („Bäume in Potsdam“, „Gehölze in Potsdam und Umgebung“, „Essence“, „Waldgärtner“), seit 2009 Bewirtschaftung eines Gartens zur Erprobung des Anbaus vielfältiger, auch fremdländischer Wildobstgehölze nach Permakultur-Gesichtspunkten, seit 2018 Engagement für die Solidarische Landwirtschaft.
Catrin Markau
Jahrgang 1969
geb. in Brandenburg a. d. Havel
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt Universität mit Abschluss als Diplom Kauffrau. Aufbaustudium Umweltmanagment an der Fachhochschule für Wirtschaft. Circa 8 Jahre tätig als kaufmännische Leiterin beim Bildungsmarkt e.V. Seit 2014 beim Projektträger Jülich GmbH als Betriebswirtschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt mit der Vergabe von Fördergeldern für Forschungsprojekte im Bereich Nachhaltigkeit. Seit 2013 Mitglied in der Solidarischen Landwirtschaft, erst „SterngartenOdyssee“ und aktuell „Apfeltraum“.
Volker Buchold
Jahrgang 1981
geb. in Berlin-Lichtenberg
Studium Soziologie/Erziehungswissenschaft, Magisterabschluss im Bereich Familiensoziologie, Einzelfallhelfer, Familienhelfer, Päd. MA im Jugendhilfe- und Junge Erwachsenen-Bereich, Weiterbildung als Systemischer Coach, Projektleitung Sozialdiakonische Träger im Bereich Jugendhilfe und Junge Erwachsene, Lernbegleiter, begeisterter Pferdebesitzer, Musiker (Schlagzeug) und Waldgänger, seit 2021 Mitglied der SoLaWi „SterngartenOdyssee“.
Simon Junge
Jahrgang 1978
geb. in Berlin
Seit 2006 aktiver Landwirt in der Solidiarischen Landwirtschaft. Seit 2012 mit der „Apfelsternwarte“ als erster Obstbaubetrieb, seit 2017 Entwicklung des Direktsaatverfahrens als Beitrag zu einem regenrativen, fungizidfreien Obstbau.
Iwa Juschak
Jahrgang 1980
geb. in Königs Wusterhausen
Studium der Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Universität Potsdam, Magisterabschluss im Bereich Literaturwissenschaft. Viele Jahre in einem wissenschaftlichen Verlag tätig, danach sechs Jahre beim Bund der Deutschen Landjugend e.V., Organisation von jugend- und agrarpolitischen Arbeitskreisen und Veranstaltungen. Privat viel mit dem Pferd unterwegs und immer auf der Suche nach Gerechtigkeit für Tier, Natur und Mensch. Seit 2021 Mitglied der SoLaWi „SterngartenOdyssee“.
Jonas Allgaier
Jahrgang 1985
geb. in Tuttlingen
Studium der Kommunikationswissenschaften in Helsinki und Berlin. Danach einige Jahre in der Medizintechbik tätig – Produktion, Vertrieb und QM. Beruflich und auch privat sehr gerne und sehr viel im Ausland unterwegs. Schon immer sehr naturverbunden und und naturinteressiert. Seit einigen Jahren durch Permakulturkurse und Praktika in verschiedenen biologischen Landwirtschaftsbetrieben auch aktiv gärtnerisch tätig. Seit 2020 mit sehr viel Freude und Überzeugung im regenerativen Obstbau bei der „Apfelsternwarte“ beschäftigt. Solidarische Landwirtschaft und die Direktsaat von Bäumen sind zwei Dinge, die ich wirklich von ganzem Herzen unterstűtze. Auf der Suche nach einem Zusammenleben im Einklang der Gemeinschaft.
Betriebsspiegel (Flächenplanung / Anbaumethoden)
Die Fläche hat das Potential, um ganzjährig bis zu 300 Haushalte zu versorgen. Bis zu einem Drittel der Fläche kann dabei mit Gemüse bestellt werden. Angestrebt wird Biointensivanbau (Market Gardening). Die anderen ⅔ sind Baumkulturen sowie Erholungs- und Rotationsflächen mit Gründüngung und Extensivkulturen.
Das Obst fungiert in 2er- oder 4er-Reihen entlang der Versorgungswege als Raumgliederung für kleine Schläge. In gleicher Weise werden auch schnellwachsende, stickstoffbindende Gehölze für den Kurzumtrieb zur Kompostgewinnung gepflanzt. Die Kombination von Gehölzen, Gründüngungsflächen und Bewässerung ist die Grundlage für eine intensive eigene Kompostwirtschaft zum Humusaufbau. Eine zukünftige extensive Tierhaltung zur Kompostanreicherung mit tierischem Mist wird angestrebt. Je nach Mitarbeiterkapazität beginnend mit Hühnern über Schafe bis zu Rindern.
Vermarktung
Unsere Zielgruppe sind ernährungsbewusste Menschen, die sich im Rahmen einer Solidarischen Landwirtschaft mit unserer Vision von gesunder, regionaler Lebensmittelerzeugung identifizieren können. Einige von uns verfügen bereits über jahrelange Erfahrung mit der Organisation und Logistik für die Versorgung von rund 300 Haushalten. Derzeit entwickeln wir Pläne für eine übergangsweise Zusammenarbeit in der Aufbauphase mit Partnerbetrieben der SterngartenOdyssee im Raum Halle/Leipzig. In diesem Rahmen könnten wir uns in Gransee auf den Anbau von Feingmüse konzentrieren und den Aufwand für die Logistik teilen. Auf der künftigen Hofstelle in Gransee wollen wir das Gemüse und das Obst aufbereiten und packen, damit wir es von da aus zu unseren Mitgliedern der Solidarischen Landwirtschaft liefern können.
Regionale Einbindung
Ökologie
Wir werden eine konventionelle Ackerfläche übernehmen, die wenig Diversität mitbringt. Es gibt in Nord-Südrichtung verlaufende Gehölzstreifen an den Grenzen. Südlich grenzt die Straße nach Zehdenick – immerhin eine Allee – an, im Norden begrenzt ein Entwässerungsgraben die Fläche. In der Südostecke gibt es als Überreste der alten Baumschule zwei große Forsythienhecken. Die Umgebung ist ziemlich flach, Wald ist nicht in der Nähe. Der hohe Grundwasserstand ermöglicht die Pflanzung auch von schnellwachsenden Gehölzen. Wir wollen den Humusaufbau und die Biodiversität mit der oben beschriebenen kleinteiligen Struktur fördern, in der alle Landschaftselemente wie Acker, Wiese, Busch und Baumbestände bis hin zum Gewässer vertreten sind. Auch Tiere wie Bienen, Hühner, Schafe und Rinder kommen nach und nach dazu.
Soziales und kulturelles Engagement
In unserem Kreis gibt es ein engagiertes Bedürfnis nach Begegnung. In diesem Zusammenhang haben wir uns bereits über Möglichkeiten für Kinderbetreuung, Bildungsangebote und Veranstaltungsräume verständigt, die von allen sehr gewünscht werden.
Zusätzlich würden wir gerne Seminare zu den Schwerpunkten gesunde Ernährung, Selbstveranwortung sowie respektvolle, konstruktive und friedvolle Kommunikation anbieten. Außerdem planen wir, den Hof als Ort für Musik, Theater, Tanz, Kunst, Ausstellungen und jahreszeitliche Feste zu etablieren. Für Schulklassen wollen wir Projekte anbieten, in denen sie ihr eigenes Stück Acker bestellen und beernten können. Mit dem Verein „Citizen Forest“ gibt es erste Gespräche für die Anpflanzungen von Waldinseln und weiteren Landkauf für diesen Zweck.
Unterstützen
Steigen Sie jetzt mit ein und werden Sie Teil unseres Landwirtschaftsprojekts GranDeliSee! Wie?
Fragen Sie gerne Patricia Günther:
Patricia Günther
E-Mail: info[at]no-chichi.de
Termine
Hier teilen wir mit Ihnen wichtige Termine zu unserem Projekt, Veranstaltungen und andere Ereignisse.
Kontakt
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Landwirtschaftsprojekt GranDeliSee, und beantworten gerne Ihre Fragen und freuen uns ebenso über Ihr Feedback. Sie können sich mit uns per E-Mail und Telefon in Verbindung setzen:
Catrin Markau
E-Mail: kontakt[at]grandelisee.de
Telefon: +49 (0)176 / 86242632